Nun ist es endlich so weit: Ich bin als waschechter Tramper und Couchsurfer auf dem Weg nach Portugal!

Meine erste Etappe f?e mich nach nichtmal 5 Minuten Wartezeit von der Autobahnauffahrt Treuen per Viehtransporter auf einen Rasthof n?ich von Ulm. Mein freundlicher Fahrer hie?Jens, Mitte 40, urspr?ich aus Gera, dann mal 20 Jahre Wahlberliner und jetzt eben Fahrer einer Viehtransportspedition in Baden-W?mberg. Wir hatten einige nette Gespr?e und so wei?ich dann nach 21 Jahren auch endlich den Unterschied zwischen Spanferkel, Mastferkel und Zuchtferkel, aus welchen Gr?n ein Ferkel dazu wird, was es ist; mehr noch, was Bullen und Ochsen unterscheidet und wie es zu einigen unterhaltsamen Begegnungen zwischen Bullen und… naja… Polizei kam (Achtung, Verwechslungsgefahr!). So hatte ich nun also schon gute 300km hinter mir und konnte dem weiteren Streckenverlauf entspannt entgegenblicken.

Etappe 2 war dann vom o.g. Rasthof bis kurz vor Ulm. Als ich es mir auf dem Rasthof gerade gem?ch gemacht hatte, mein Schild aufgestellt, Mittagessen ausgepackt und mich auf eine etwas l?ere Wartezeit eingestellt hatte, hielt auch schon der n?ste LKW. Diesmal war Fritz, reinbl?er Schwabe und Vater eines 15j?igen Rotzl?ls, mein Fahrer. Auch hier traf ich auf einen ?aus sympathischen, offenen Mann, der schlussendlich sogar noch einen kleinen Umweg f?ich gefahren ist, damit ich direkt auf dem Zubringer der Autobahn M?en-Stuttgart lande. Eine knappe Stunde sp?r war es dann auch so weit und ich befand mich nur noch gute 60km vor Stuttgart. Wahnsinn, und das nach gerade mal 4h!

Etappe Numero 3 begann dann also von besagter Autobahnauffahrt in Ulm. Nach weniger als 5 Minuten hielt zu meiner ?erraschung ein schwarzer Fiato Bravo, aus dem sanfte Technomusik str?. Der Besitzer des Gef?tes war geb?ger Iraner, Informatikstudent, selbsterkl?er Frauenaufrei?r und offensichtlich Hobbyrennfahrer. Er war auf dem Weg zu einem Bewerbungsgespr? in Frankfurt als Fitnesstrainer und nach schweisstreibenden 30 Minuten im ansonsten gut klimatisierten Fiat-gegen-Porsche-Rennen kam ich endlich am Stuttgarter Flughafen an.

Die vierte und letzte Etappe bestand dann also aus einer vergleichsweise ruhigen S-Bahn-Fahrt zum Stuttgarter Hauptbahnhof. Von dort holte mich Gabor a.k.a. Gubel ab und wir schafften erstmal meinen 20kg schweren Backpack in seine Wohnung. Danach gingen wir in die Innenstadt, zun?st in den Schlossgarten, um uns im dortigen Biergarten zu “erfrischen” und danach zum Italiener mit eigener Privatbrauerei zur S?igung des allgemeinen Nahrungsbed?isses.

Abends bin ich dann ziemlich gl?ich in mein Bett, respektive Couch, gefallen. Heute ist erstmal chillen angesagt, bissl nach Stuttgart in die Stadt gehen und alles f?ie Weiterreise vorbereiten. Morgen gehts dann weiter nach Freiburg zu Rachel!